Bildung

Spätestens seit 1809/1810 als Wilhelm von Humboldt während seiner Tätigkeit im preußischen Innenministerium umfangreiche Bildungsreformen einleitete, wurde Bildung zunehmend prominenter.

­Humboldt ging es nicht vorrangig um Wissensvermittlung, sondern um die geistige Vervollkommnung des Individuums. ohne dass es daraus zielgerichtet materiellen Nutzen ziehe. Diese idealistische Vorstellung konnte sich nicht durchsetzen, weil es in unserer bestehenden Gesellschaftsordnung hauptsächlich um die Sicherung der materiellen Existenz des Einzelnen geht.­

Schulen und Universitäten überbieten sich weltweit, jungen Menschen das Rüstzeug für ihre materielle und geistige Exitenz zu vermitteln. Es bestehen Forbildungsmöglichkeiten rund um den Globus. Aber sind sie wirklich gebildet, wenn sie viele Sprachen sprechen, hocheffiziente Maschinen und Anlagen bauen oder mit sicherer Hand die kompliziertesten Operationen durchführen können?

Auch wenn die Erkenntnis schon alt ist, behält sie ihre Gültigkeit: Bildung und Wissen sind nicht das Gleiche, haben in bedauerlichen Fällen sogar überhaupt nichts miteinander zu tun. Bildung ist untrennbar verbunden mit einer humanitären Lebenseinstellung, die sich auch auf das erstreckt, was noch unbekannt ist. Gebildet zu sein heißt, mit dem erworbenen Wissen die Welt in ihren Zusammenhängen erkennen und verstehen und alles zu tun, um sie zum Besseren zu verändern. Das ist die eigentliche Aufgabe der Menschheit. Sie stand und steht vor vielen gebildeten Generationen aller Völker und Nationen. Sie erfordert Toleranz und Friedenswillen über die Grenzen hinweg. Den uralten Traum der Menschheit, in Frieden und Freiheit miteinander zu leben, werden nur humanitäre und gebildete Persönlichkeiten vorantreiben. Ein Traum, für den es sich zu arbeiten und zu leben lohnt.

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KW 51 - Samstag, 21. Dezember 2024
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